Atemschutzgeräteträger
Atemschutzgeräteträger (AGT) sind Feuerwehrleute, die im Einsatz und Übung von der Außenluft unabhängig mit Atemluft (nicht mit reinem Sauerstoff!) versorgt werden. Dafür wird komprimierte Luft in Pressluftflaschen gefüllt. Diese Atemluft wird über den Lungenautomat, der an einer dicht anliegenden Maske befestigt ist beim Einatmen zu den Atmungsorganen des Atemschutzgeräteträgers verbracht.
Welche Vorteile hat der Einsatz unter Atemschutz?
Welche Gefahren und Risiken gibt es beim Atemschutzeinsatz?
In ein brennendes Gebäude zu gehen ist sehr gefährlich. Es kann viel Unvorhergesehenes geschehen, wie z.B. Einstürze von Gebäudeteilen, Explosionen (Reinigungsbenzin im Küchenschrank, Rauchdurchzündung) oder technische Defekte des Pressluftatmers. Das Material ist die eine, der Mensch die andere Seite. Die körperliche Anstrengung ist sehr hoch, denn immerhin bringt man in voller Montur rund 30 Kilogramm mehr auf die Waage.
Dazu kommen noch ein unhandlicher Schlauch, Rettungsgeräte, Vermisste retten (tragen!), eingeschränkte Sicht und natürlich die Hitze des Feuers. Ohne ausreichende körperliche Fitness ist ein Einsatz von rund 20 min nicht zu schaffen. Länger reicht auch die Luft nicht und danach ist eine lange Pause angesagt. Leider wird allzu oft die psychische Belastung unterschätzt: „Kann ich denn den Vermissten lebend retten?“ „Hoffentlich krieg' ich keine Atemkrise!“ „Komm Ich hier wieder heil raus?“
Atemschutzgeräteträger kann jede/r Feuerwehrdienstleistende sein, die/der
● zwischen 18 und 60 ist
● eine Feuerwehrgrundausbildung vorweisen kann
● einen Lehrgang für Atemschutzgeräteträger absolviert hat
● vom Arzt regelmäßig unter Belastung (G26.3) untersucht wird
● regelmäßige Übungen nachweisen kann.
Davon haben wir derzeit 20 Männer und Frauen, die ehrenamtlich ganz schön was riskieren.